Draußen wartet die Angst

Man beschreibt Angst gerne als Phänomen. Ein Ereignis, dass der gestrige als nicht existent, der heutige als Kick bezeichnet. Man stürzt am Gummiseil in Häuserschluchten oder im Boot über Wasserfälle hinab.

Warum?

Um zu überwinden, was man nie zeigen durfte?

Angst?

Ich beschreibe nicht diese absurde Suche auf dem Weg zu einem als Droge empfundenen Adrenalinstoß. Ich beschreibe schonungslos aus ureigenster Erfahrung Angstzustände. Ursache, Neurose, Therapie und Überwindung. Das klingt wie „Psychologie heute“, ist es aber nicht.

In klarer Deutlichkeit schildere ich den Weg meiner Ehe, die mit der großen Liebe begann und in Demütigungen und unfassbaren Exzessen – Mann gegen Frau – endete. Der lang andauernde Versuch Familie und Ehe zu retten, stürzte mich in Angstattacken.

Ich schildere eine Katastrophe, die auch heute noch viele Frauen erleiden und erdulden, weil man über „so etwas“ nicht spricht!

In schonungsloser Offenheit breche ich mit diesen Tabus.

Das Schreiben dieses Buches war ein sehr schmerzvoller Prozess. Aber nun, da es vor mir liegt und das, was in mir ist, nicht mehr nur in mir sondern buchstäblich auch vor mir liegt, fühlt es sich gut an. Das Schreiben war eine therapeutsche Erfahrung und wer weiß, vielleicht hilft dieses Buch jemandem, das würde ich mir sehr wünschen.